Zuneigung

„wo Aneignung war soll Zuneigung werden”, dieses Zitat stammt von der Künstlerin Isabelle Graw und ist auch jenseits der Kunst wunderbar gültig!


Wir kommen auf die Welt und sind vorbereitet auf einen freundlichen Empfang. Wir wollen uns der Welt aus vollem Herzen hingeben und zuwenden, um an all dem, was uns umgibt, zu dem zu werden, was wir sind.

Dies braucht die Fähigkeit zu lieben und den Mut, jeden Tag über sich hinaus zu wachsen. Zuneigung.

Aneignung ist jedoch die vorherrschende Disziplin der heutigen Zeit, wenn vom Lernen die Rede ist. Auch sprechen wir dann von Lehrenden, die den Kindern etwas beibringen.

Es fehlt die Zuneigung, das “sich in die Welt verlieben”.

Wenn Zuneigung gelingt, wird aus den Kindern nicht “etwas” werden. Sie werden geworden sein was sie sind und damit eine Zukunft ermöglichen, die nicht bloß eine unbekannte Vergangenheit ist.

Deshalb braucht es Persönlichkeiten, die “von allem sind”, an denen Kinder werden können. Heute mehr denn je zuvor.

„von allem sein“, der dreijährige Studienlehrgang ist ein gelungener Entwurf, welcher 2021 bereits zum dritten Mal stattfindet.

Die einzigartigen Details der Ausbildung zeigen den unbedingten Willen, sich vom Herkömmlichen nicht in ein Anderes, sondern in ein gänzlich Neues zu verabschieden. Dies fordert uns heraus, bedrängt uns und lässt ein Begehren entstehen – ein Anfang.

Ist es nicht an der Zeit?