Wie wäre es, gebildet zu sein!

Einen dreijährigen Studienlehrgang zu entwerfen ist ein großes Unterfangen, vor allem, wenn es sich nicht um die Zusammenreihung von Inhalten für eine Ausbildung handelt, sondern dem Selbstbildungsprozess und dem Wunsch zu erfahren, was die Welt in ihrem Innersten zusammenhält, dienen soll. Wenn wir uns bilden, arbeiten wir daran, etwas zu werden – wir streben danach, auf eine bestimmte Art und Weise in der Welt zu sein, definiert Bieri (dazu gleich).

Auch für die Teilnehmenden ist es ein großer Aufwand, eine solch lange Zeit intensiv an sich selbst und seiner Weltbeziehung zu arbeiten. Es ist aber auch erfüllend, folgt also dem Bedürfnis sich Welt anzueignen und auch, weil die Wirkung des Prozesses uns immer tiefer in Beziehung setzt mit dem was uns umgibt und mit uns selbst.

“Wie wäre es, gebildet zu sein?”, ist der Titel einer Festrede, welche vor vielen Jahren von Prof. Dr. Peter Bieri, besser bekannt unter seinem Pseudonym Pascal Mercier als Verfasser des Bestsellers “Nachtzug nach Lissabon”, gehalten wurde. Von Bildung als Weltorientierung, Bildung als Selbsterkenntnis, Bildung als poetische Bildung ist darin die Rede und die überaus lesenswerten Zeilen finden sich: hier .

“von allem sein”, der dreijährige Studienlehrgang ist einzigartig und mutig, denn – wie auch in der Festrede von Bieri zu lesen – …es geht um alles: um Orientierung, Aufklärung und Selbsterkenntnis, um Phantasie, Selbstbestimmung und moralische Sensibilität, um Kunst und Glück.

Zeit zu werden!